Ich habe als sogenannter „mitausreisender Ehepartner“ angefangen, was Papierkram und Einreisebestimmungen betrifft. Anfangs habe ich noch Teilzeit für meinen früheren Arbeitgeber gearbeitet und Unterrichtsmaterial für deutsche Kinder entworfen, die im Ausland daheim unterrichtet werden (ich habe Sonderschulpädagogik studiert). Das und die Pflege des MAF Geländes in Wewak haben neben der klassischen Hausarbeit vor allem im ersten Jahr meinen Alltag gefüllt.
Ich schreibe und veröffentliche auch gerne. In Wewak war ich ziemlich nah dran an dem, was MAF ausmacht und da wir keine Kinder haben, um die ich mich kümmern musste, begleitete ich Mathias immer mal wieder auf Flügen, wenn Platz verfügbar war, oder auf medizinischen Evakuierungseinsätzen am Wochenende. Diese Erlebnisse habe ich dokumentiert und der damaligen Kommunikationsbeauftragten von MAF PNG zur Verfügung gestellt.
Irgendwann, ich glaube, es war drei oder vier Jahre später ging diese Kollegin in den Langzeiturlaub. MAF-UK, die viele meiner Berichte für ihre Öffentlichkeitsarbeit nutzten, fragte das Programm, ob ich die Rolle als MAF PNG Communications Officer übernehmen könne. So fand ich meinen Weg in diese Abteilung und begann als Assistent, mittlerweile bin ich mein eigenes Communications Team ...
Außerdem habe ich in Wewak mit Frauen aus der evangelischen Brüdergemeinde Gefängnisarbeit geleistet. Ich habe auch versucht, mich freiwillig an der örtlichen internationalen Schule und im Behindertenzentrum zu melden, aber das hat nicht wirklich geklappt. So ist es eben, du klopfst an einige Türen, einige öffnen sich, und andere nicht.
Jetzt hier in Mt. Hagen bin ich derzeit die einzige Person für Öffentlichkeitsarbeit. Ich arbeite drei Tage im Büro. Nebenbei trage ich noch ein paar andere Hüte. Ich bin Teil des Teams, das die Ankunft neuer Mitarbeiter plant und koordiniert. Außerdem bin ich verantwortlich für die Betreuung unseres Wohnkomplexes mit 14 Wohneinheiten und für noch manch andere Aufgaben.