Pilot zu sein war zwar schon immer mein Traum, allerdings dachte ich schon früh, dass ich aus verschiedenen Gründen nicht für diesen Job geeignet wäre. Kurz bevor ich mein Abitur beendete, stieß ich mehr oder weniger zufällig auf die Internetseite von MAF und war fasziniert von der Kombination aus Fliegen und Helfen, sowohl physisch als auch geistlich. Dass es eine christliche „Airline“ in Krisengebieten gibt, hörte ich zum ersten Mal. Da lebte mein Traum vom Pilotenjob neu auf, diesmal allerdings nicht mehr als Linienpilot. Es gab viele Ungewissheiten und Fragen, alleine die Finanzierung für die Ausbildung war eine riesige Herausforderung. Im Gegensatz zur Linienfliegerei ist die Missionsfliegerei für mich aber mehr eine Berufung als ein Beruf, und so vertraute ich darauf, dass ich mit Gottes Hilfe Schritt für Schritt gehen muss. 2014 erwarb ich die Privatpilotenlizenz und sammelte als Absetzpilot von Fallschirmspringern wertvolle Erfahrungen, während ich eine Ausbildung zum Logistiker absolvierte. 2018 machte ich die Berufspilotenausbildung bei einer Flugschule von MAF (MATC) in den Niederlanden und wurde in mehreren „Trainingslagern“ von ehemaligen MAF Piloten auf die Herausforderungen der Buschfliegerei vorbereitet. 2020 durfte ich dann zum ersten Mal nach 7 Jahren Vorbereitung ein Missionsflieger steuern, allerdings nicht bei MAF, sondern bei "Pacific Mission Aviation" (PMA) in Mikronesien, wo wir knapp 8 Monate lebten. Jetzt sind wir in den letzten Vorbereitungen auf den ersten MAF-Einsatz, und ich freue mich schon auf die neuen Herausforderungen.